Akkupflege: Wie Sie die Lebensdauer der Batterie verlängern können


Lithium-Ionen-Akkus sind die am häufigsten verwendete Art von Akkus in heutigen mobilen Geräten, einschließlich Laptops und Tablets. Diese Akkus laden schnell, entladen sich gleichmäßig und weisen eine hohe Energiedichte auf, die kleine Zellgrößen in Akkus ermöglicht.

Indem Sie ein wenig über Lithium-Ionen-Akkus verstehen, können Sie dazu beitragen, die Akkulaufzeit zu maximieren und die Gesamtlanglebigkeit des Akkus in Ihrem Gerät zu verbessern:

  1. Die Kapazität von Lithium-Ionen-Zellen nimmt nach einer bestimmten Anzahl von Lade- und Entladezyklen ab. Das bedeutet, dass Sie Ihren Akku häufiger aufladen müssen und die Gesamtkapazität des Akkus möglicherweise niedriger ist.
  2. Beim Verwenden Ihres Geräts stellen Sie sicher, dass der Akku regelmäßig unter 50% entladen wird. Dies hilft, die Verschlechterung der Akkuzellen zu reduzieren.

Niedrigere Akkukapazität

Bei niedrigerer Akkukapazität kann der Akku im Vergleich zu seiner Neuzustand nicht mehr so stark aufgeladen werden. Daher kann die Akkulaufzeit reduziert werden, und Sie müssen den Akku häufiger aufladen.

Maximierung der Akkugesundheit

Wie alle Akkus altern auch Lithium-Ionen-Zellen im Laufe der Zeit und bei Gebrauch. Um die Akkulebensdauer und Leistung zu verlängern, versuchen Sie, den Akkustand mehrmals pro Woche zwischen 20% und 80% zu halten, anstatt Ihr Gerät nur für kurze Zeit zu verwenden und es dann zum Aufladen anzuschließen. Wenn Ihr Gerät Smart Charging unterstützt, aktivieren Sie es, um sicherzustellen, dass Ihr Gerät auf dem empfohlenen Akkustand bleibt, selbst wenn es angeschlossen ist.

Beim Gebrauch des Akkus sollten Sie bestimmte Bedingungen vermeiden, da sie zu einer schnelleren Verschlechterung und Alterung des Akkus führen können:

  • Versuchen Sie, Ihr Gerät nicht bei hohen Temperaturen zu verwenden oder aufzuladen. Extrem hohe Temperaturen können dazu führen, dass Lithium-Ionen-Akkus sich beschleunigt verschlechtern, was die Akkukapazität dauerhaft reduzieren kann.
  • Lagern Sie Ihr Gerät mit einem Akkustand unter 50%, jedoch nicht vollständig entladen. Batterien, die stärker aufgeladen und dann gelagert werden, können schneller an Kapazität verlieren. Wenn Sie Ihr Gerät für einen längeren Zeitraum lagern müssen, ist es am besten sicherzustellen, dass der Akkustand unter 50% liegt, aber nicht vollständig entladen, bevor Sie Ihr Gerät lagern.

Wenn ein Akku stark verschlechtert ist, könnte die Akkulaufzeit sehr kurz sein oder die Lithium-Ionen-Zellen könnten sich ausdehnen. Wenn ein Akku durch Verschlechterung ausdehnt, wird dies meistens durch die Bildung von nicht brennbarem Kohlendioxid (CO2)-Gas verursacht. Wenn der Akku Ihres Geräts sichtbar über das mechanische Gehäuse hinaus expandiert ist, empfehlen wir, das Gerät nicht mehr zu verwenden. Sie sollten das Gerät vorsichtig behandeln, um Druck auf die Batteriezelle zu vermeiden oder sie zu durchstechen.

  • Aufbau. Entsprechend der benötigten Spannung besteht ein Akku aus mehreren Zellen. Jede Zelle wiederum besteht aus einem Plus- und einem Minuspol, die, um einen Kurzschluß zu verhindern, voneinander isoliert sind. Zwischen den beiden Polen sorgt ein Elektrolyt für den Ladungsausgleich. In NiCd-Akkus besteht der Pluspol aus Nickelverbindungen, der Minuspol aus Cadmium. In NiMH-Akkus sorgen ebenfalls Nickelverbindungen für die positive Ladung und eine wasserstoffspeichernde Metall-Legierung für die negative Ladung. In Li-Ion-Akkus besteht der Pluspol aus Lithiummetalloxid und der Minuspol aus Kohlenstoff.
  • Auffrischen. Läßt die Kapazität des Akkus im Laufe der Zeit nach, kann sie durch Auffrischen wiederhergestellt werden: Akku restlos entladen (am besten unter Last, also im Betrieb), vollständig aufladen und diesen Vorgang mehrmals wiederholen.
  • Mit jedem Durchgang wird die Leistungskraft wieder besser. Es gibt Ladegeräte mit einer Auffrischfunktion, ebenso bieten einige Händler Auffrischkuren an.
  • Aufladen. NiMH-Akkus zwischen 400- und 700-mal, NiCd-Akkus können rund 500- bis 1000mal und Li-Ion-Akkus bis zu 1000mal aufgeladen werden. NiCd- und NiMH-Akkus können mit denselben Ladegeräten aufgeladen werden, für Li-Ion-Akkus ist ein spezielles Ladegerät erforderlich. Vor jedem Aufladevorgang sollten NiCd- und NiMH-Akkus restlos entladen werden.
  • Entsorgen. Verbrauchte Akkus gehören nicht ins Feuer und nicht in den Hausmüll. Am besten bei Neukauf eines Akkus den alten direkt beim Händler abgeben, der sich um eine umweltgerechte Entsorgung kümmert.
  • Erwärmung. Aufgrund der chemischen Reaktionen erwärmt sich der Akku beim Auf- laden, in Schnelladegeräten normalerweise bis über 30 °C.
  • Ladegeräte. Einige Ladegeräte achten auf den Ladezustand des Akkus, verfügen über eine Entladefunktion und schützen vor überladen und überhitzen. In Schnelladegeräten dauert der Ladevorgang nur wenige Stunden, in Normalladegeräten rund 12 Stunden.
  • Ladezustand. Leider besitzen die Akkus keine Anzeige, die über deren Ladezustand Auskunft gibt. Manche Akkus sind allerdings mit einer mechanischen Hilfe ausgestattet, die dazu dient, volle und leere Akkus zu unterscheiden: Beim vollen Akku einfach den Schieber in die Position mit dem roten Punkt bringen.
  • Lagerung. Es sollten nur vollgeladene Akkus über einen längeren Zeitraum ungenutzt gelagert werden. Durch Selbstentladung ist ein Nachladen spätestens alle 12 Monate erforderlich.
  • Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion). Li-Ion-Akkus haben keinen Memory-Effekt und können daher jederzeit in entsprechend konzipierten Handys und Ladestationen aufgeladen werden. Li-Ion-Akkus verfügen bei gleichem Gewicht, im Vergleich zu NiCd-Akkus über dreimal mehr Energie, bei gleichem Volumen über zweimal mehr Energie.
  • Memory-Effekt. Der Akku merkt sich, wie stark er gebraucht wurde. Wird der Akku vor dem Aufladen nicht vollständig entladen, bilden sich auf den Elektroden kleine Kristalle und verringern die Möglichkeit, Ladung aufzunehmen. Wenn Sie Ihren Akku also mehrmals hintereinander nicht vollständig entladen, werden die Bereitschaftszeiten immer geringer.
  • Milliamperestunden (mAh). Maßeinheit für die gespeicherte Ladungsmenge elektrischer Energie. Ein Akku mit 500 mAh kann bei idealer Temperatur (ca. 20 °C) eine Stunde 500 mA bzw. zehn Stunden 50 mA abgeben. Die Leistung nimmt bei Temperaturen über 30 °C und unter 15 °C deutlich ab.
  • Nickel-Cadmium-Akku (NiCd). Bewährte und weitverbreitete Akku-Technologie. NiCd-Akkus stellen im Vergleich zu NiMH-Akkus D bei tiefen Temperaturen mehr Energie zur Verfügung. NiCd- und NiMH-Akkus sind jederzeit austauschbar.
  • Nickel-Metall-Hydrid-Akku (NiMH). NiMH-Akkus im Vergleich zu NiCd-Akkus speichern bei gleichem Volumen doppelt so viel Energie, haben einen deutlich reduzierten Memory-Effekt und eine längere Lebensdauer, dafür aber längere Ladezeiten. NiMH-Akkus sollten nur in hochwertigen Ladestationen aufgefrischt werden, da sie leicht überhitzen können und empfindlich auf Kälte reagieren.
  • Reinigen. Um für einen reibungslosen Stromfluß zu sorgen, sollten die Kontakte zwischen Gerät und Akku von Zeit zu Zeit mit einem Radiergummi gereinigt werden.
  • Selbstentladung. Durch Selbstentladung verliert ein Akku in unbenutztem Zustand innerhalb von 3 Monaten etwa 80% seiner Ladung. Die Selbstentladung ist temperaturabhängig und bei hohen Temperaturen größer. Ideal sind Temperaturen zwischen 15 °C und30 °C.
  • Training. Wer seinen Akku regelmäßig trainiert, hat mehr davon: Mindestens zweimal pro Woche den Akku mit langen Betriebszeiten entladen und grundsätzlich erst dann nachladen, wenn das Gerät dies signalisiert.
  • Überladen. Überladung führt zu Kapazitätsminderung und Zerstörung des Akkus. Gute Schnelladegeräte bzw. Notebooks mit integrierter Ladeelektronik schalten nach dem vollständigen Aufladen auf Erhaltungsladung um und vermeiden dadurch Überladungen. Fehlt diese Funktion, sollte der geladene Akku möglichst nicht über längere Zeit im Ladegerät bleiben.